Schon seit ein paar Monaten schleich ich um das zweite
Kinderzimmer herum und überlege wie ich es am Besten nutze.
Dann kam ein
Schimmelfleck zum Vorschein, Außenwand, und natürlich lag es am Lüften und dass
ein Schrank tatsächlich nicht mit einem Abstand von 10cm an der Wand stand..nun
gut..der Schaden ist fachmännisch behoben und eigentlich hätte ich los legen
können.
Die Idee war, dass
Agnes das größere Zimmer bekommt, neue Farbe, großes Bett usw. und ich nehm das
kleinere Zimmer als Schreib- und Nähzimmer. Farbe habe ich gekauft, nach
laaangem Überlegen entschied ich mich für Brombeer, Karamel und Gold.
Tja, und dann stand alles da, inklusive Malerkittel, Abklebeband,
Pinsel und Farbrollen.
Das Zimmer blieb aber
unberührt. Ok, unberührt trifft `s nicht
so ganz ;-) Aussortierte Sachen stapelten sich neben Kartons mit Stoffen, das
neue Laufrad und der Puppenwagen wurden deponiert weil`s ja praktisch ist, Spielsachen für die
Kleiderkammer und und und…Dann waren da ja noch die Gedanken wie:
- braucht sie überhaupt schon ein großes Bett?
- Wenn ja, welches? Welche Größe? Mit
Rausfallschutz oder ohne?
- Bleibt sie dann liegen oder steht sie auf und macht
irgendwas Lustiges während ich schlafe?
- Spielt sie dann auch im Zimmer?
- Wie nimmt sie die Veränderung an?
- Wie will ich mir mein Zimmer einrichten?
- Lohnt es sich überhaupt? Vielleicht ziehe ich ja
plötzlich um?
Also wurde es vertagt auf irgendwann. Ist ja auch bequemer.
Dann kam der Wendepunkt. Sie hat bis vor kurzem noch einen „Duzi“
(Schnuller) gebraucht, ich dachte, wenn es so weitergeht hat sie den noch in der
Schule. Also eines Abends war er verschwunden..einfach so..sie hat ihn gesucht,
nach ihm gerufen und ging dann ohne schlafen. Einfach so..ohne weinen..ohne
Drama.
Da wurde mir klar, ich hab das Problem mit der Veränderung. Im Urlaub habe ich beschlossen, jetzt ist Schluss
mit rumeiern, es muss sich einiges ändern damit es besser werden kann und damit
es vorwärts geht.
Die Gelegenheit war günstig als sie ausnahmsweise zwei Tage
bei
ihrem Vater war. Ich nach der Arbeit
zu Ikea, Bett und Matratze gekauft, einen Eimer weiße Farbe, ab nach Hause und
das Zimmer leer geräumt. Ich dachte es wäre fast leer :-D
Die Wohnung sah aus wie wenn eine Bombe
eingeschlagen hätte.
Das kennt wohl jeder ;-)
Am nächsten Abend gestrichen und Möbel zusammengebaut,
eine halbe Stunde bevor sie kam war es soweit bezugsfertig, dass sie darin
schlafen konnte.
so sah ihr altes Zimmer aus:
da war das neue Zimmer leer und frisch gestrichen:
hab bestimmt 10 verscheidene Möglichkeiten ausprobiert wie ich alles stell (Filzgleiter machen es möglich :-D )
Fertig !
Sie sah es, sagte: „WOW“ und fing an die Sachen in ihr altes
Zimmer zu räumen..
Dann fand sie es doch ganz toll, ein großes Bett mit großer
Decke zu haben und kuschelte sich ein.
Weiß habe ich es gestrichen da wir lieber Bilder an die Wand
hängen bzw. Tinkerbell und ich lieber
keine Experimente machen wollte.
Dann haben wir noch einen ganz tollen selbstgebauten Schrank
einer lieben Freundin bekommen, der hat genau die richtige Größe, ist so stabil, kippsicher und durchdacht, ein Traum.
Das ist der geniale Schrank:
Zusammen haben wir ihre Spielsachen eingeräumt und seitdem
ist es wirklich IHR Zimmer, sie zieht sich darin zurück, holt sich ein Puzzle
raus und macht es alleine an ihrem Tisch.
Die ganzen
Sorgen über nächtliche
Aktivitäten waren total unbegründet.
Sie macht momentan so viele Fortschritte, sei es von der
Sprache, vom Verständnis, sie trinkt aus einem Strohhalm!!! Und das ganz einfach so…
Jetzt kann ich noch mein Zimmer einrichten und dann ist es
wirklich MEINE bzw. die Wohnung vom A- Team. Ich freu mich drauf ;-)