Dienstag, 19. September 2017

Endlich habe ich es gewagt...


Schon seit ein paar Monaten schleich ich um das zweite Kinderzimmer herum und überlege wie ich es am Besten nutze.
Dann kam ein Schimmelfleck zum Vorschein, Außenwand, und natürlich lag es am Lüften und dass ein Schrank tatsächlich nicht mit einem Abstand von 10cm an der Wand stand..nun gut..der Schaden ist fachmännisch behoben und eigentlich hätte ich los legen können.

Die Idee war,  dass Agnes das größere Zimmer bekommt, neue Farbe, großes Bett usw. und ich nehm das kleinere Zimmer als Schreib- und Nähzimmer. Farbe habe ich gekauft, nach laaangem Überlegen entschied ich mich für Brombeer, Karamel und Gold. 

Tja, und dann stand alles da, inklusive Malerkittel, Abklebeband, Pinsel und Farbrollen.
 Das Zimmer blieb aber unberührt.  Ok, unberührt trifft `s nicht so ganz ;-) Aussortierte Sachen stapelten sich neben Kartons mit Stoffen, das neue Laufrad und der Puppenwagen wurden deponiert weil`s  ja praktisch ist, Spielsachen für die Kleiderkammer und und und…Dann waren da ja noch die Gedanken wie:
  • braucht sie überhaupt schon ein großes Bett? 
  • Wenn ja, welches? Welche Größe? Mit Rausfallschutz oder ohne? 
  • Bleibt sie dann liegen oder steht sie auf und macht irgendwas Lustiges während ich schlafe?
  • Spielt sie dann auch im Zimmer?
  • Wie nimmt sie die Veränderung an?
  • Wie will ich mir mein Zimmer einrichten?
  • Lohnt es sich überhaupt? Vielleicht ziehe ich ja plötzlich um?
Also wurde es vertagt auf irgendwann. Ist ja auch bequemer.

Dann kam der Wendepunkt. Sie hat bis vor kurzem noch einen „Duzi“ (Schnuller) gebraucht, ich dachte, wenn es so weitergeht hat sie den noch in der Schule. Also eines Abends war er verschwunden..einfach so..sie hat ihn gesucht, nach ihm gerufen und ging dann ohne schlafen. Einfach so..ohne weinen..ohne Drama.

Da wurde mir klar, ich hab das Problem mit der Veränderung.  Im Urlaub habe ich beschlossen, jetzt ist Schluss mit rumeiern, es muss sich einiges ändern damit es besser werden kann und damit es vorwärts geht.

Die Gelegenheit war günstig als sie ausnahmsweise zwei Tage bei  ihrem Vater war. Ich nach der Arbeit zu Ikea, Bett und Matratze gekauft, einen Eimer weiße Farbe, ab nach Hause und das Zimmer leer geräumt. Ich dachte es wäre fast leer :-D  Die Wohnung sah aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte.
 Das kennt wohl jeder ;-)


Am nächsten Abend gestrichen und Möbel zusammengebaut, eine halbe Stunde bevor sie kam war es soweit bezugsfertig, dass sie darin schlafen konnte.

so sah ihr altes Zimmer aus: 


da war das neue Zimmer leer und frisch gestrichen:


hab bestimmt 10 verscheidene Möglichkeiten ausprobiert wie ich alles stell (Filzgleiter machen es möglich :-D )


 Fertig !


Sie sah es, sagte: „WOW“ und fing an die Sachen in ihr altes Zimmer zu räumen..

Dann fand sie es doch ganz toll, ein großes Bett mit großer Decke zu haben und kuschelte sich ein.

Weiß habe ich es gestrichen da wir lieber Bilder an die Wand hängen bzw. Tinkerbell  und ich lieber keine Experimente machen wollte.

Dann haben wir noch einen ganz tollen selbstgebauten Schrank einer lieben Freundin bekommen, der hat genau die richtige Größe, ist so stabil, kippsicher und durchdacht, ein Traum.

 Das ist der geniale Schrank:


Zusammen haben wir ihre Spielsachen eingeräumt und seitdem ist es wirklich IHR Zimmer, sie zieht sich darin zurück, holt sich ein Puzzle raus und macht es alleine an ihrem Tisch.  Die ganzen  Sorgen über nächtliche Aktivitäten waren total unbegründet.


Sie macht momentan so viele Fortschritte, sei es von der Sprache, vom Verständnis, sie trinkt aus einem Strohhalm!!!  Und das ganz einfach so…

Jetzt kann ich noch mein Zimmer einrichten und dann ist es wirklich MEINE bzw. die Wohnung vom A- Team. Ich freu mich drauf ;-)


2 Kommentare:

  1. Tolles Kinderzimmer! Mich tröstet es ja, dass du auch anscheinend so sensibel auf Veränderungen reagierst; ist bei mir auch so. Und hey, das mit dem Schnuller "einfach so weg" ist ja echt der Hammer! Davon träumen viele Eltern!
    Ich sehe, dass(auch)im neuen Zimmer noch eine Wickelkommode steht. Dient sie nur als Stauraum oder braucht Agnes noch Windeln? Sie wirkt doch schon so selbstständig???

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    1. Danke für deine Rückmeldung :-) Agnes braucht noch Windeln und es sieht noch nicht so aus als ob sich das bald ändert...sie merkt es einfach noch nicht wenn etwas "drückt" ...und es stört sie auch nicht..und gegen diese Veränderungen würde ich mich nicht sperren ;-)
      Liebe Grüße, Astrid

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