Dienstag, 7. März 2017

Einfach abtauchen...

Wenn gar nix mehr geht, schwimmen geht immer ;-) Hört sich jetzt dramatischer an als es ist..

Man hat ja manchmal einen Plan, oder vielleicht sollte ich besser sagen: Ich habe manchmal einen Plan und dann merkt man, nein, so geht`s nicht weil es einfach nicht passt oder irgendwelche äußeren Umstände dazwischen funken. Ist ja nicht schlimm, ändert man halt den Kurs und macht neue Pläne. Manchmal sitz ich aber vor einem Haufen Puzzleteilen und weiß nicht so recht, wie zusammen setzen.

So war es gestern mal wieder. Was dann immer hilft, ist abtauchen, und zwar sprichwörtlich unter Wasser. Zum Glück hat Agnes genauso viel Spaß beim Schwimmen als ich.

Vielleicht haben wir eine Art "Meerjungenfrauen- Gen ".

Wir mussten jetzt ein paar Wochen zwangspausieren wegen der Erkältung und man hat uns wirklich schon vermisst. Vor dem Eingang wartetet 2 Jungs, so ca 12 Jahre alt auf ihr "Taxi", jeder starrte auf sein Handy. Agnes marschierte auf sie zu, streckte die Hand entgegen uns sagte laut : "Hallo" und grinnste. Ein Junge sah zuerst schüchtern auf den Boden, der andere lachte aber zurück und gab ihr die Hand, darauf hin traute der andere sich auch.

Weiter gings die Treppe hoch, sie läuft jetzt schon fast alleine die Stufen und auch nicht mehr im Nachstellschritt. Stolz wie Oskar betrat sie die Halle und wurde gleich mit Namen begrüßt und gefragt wo sie denn so lange war.

Die nächste Überraschung  fanden wir dann in der Familienumkleide. Eine Gruppe mit behinderten Kindern war auch da, darunter auch ein Mädchen welches wir schon vom Verein 46plus ein bisschen kannten und von vielen schönen Fotos, da ihre Mama auch leidenschaftlich und toll näht.

Das war eine Art Schlüsselerlebnis für mich. Die beiden haben sich umarmt und geknuddelt, es wurden Bussis verteilt und unterhalten. Sie haben miteinander geredet und gelacht. Im Wasser durften wir dann die Schwimm- und Tauchkünste des Mädchens bestaunen, Agnes klatschte und freute sich. So ausgelassen habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Andere Kinder spielen und lachen zwar auch mit ihr, aber fremde Kinder sind doch eher zurückhaltend. Gestern habe ich gespürt, dass die beiden einen Draht zueinander hatten und ich denke es wird wirklich auch wichtig für sie, Kontakt mit anderen Downsyndrom Kindern zu haben (natürlich auch mit anderen Behinderungen). Wir trafen noch ein paar andere "alte Bekannte" die auch so oft da sind wie wir und nach 2 Stunden toben und 2 erfolgreichen Versuchen sie vom Eisstand abzulenken sind wir müde nach Hause.

Vom Schwimmen hab ich leider keine Bilder, aber ich kann Euch noch von heute das "Wir haben endlich eine passende Brille gefunden" Foto zeigen :



Jetzt bin ich gespannt wie sie auf die Brille reagiert wenn ihre Gläser eingepasst sind.

Außerdem möchte muss ich mich momentan in Geduld üben, da kommt mir die diesjährige Fastenkalender der evangelischen Kirche gerade recht:


Jeden Tag gibt es einen Impuls zum Thema Geduld, nicht alles sofort machen und entscheiden zu müssen, allem seine Zeit geben. Still werden und vertrauen dass alles so geschieht wie es soll.

Passend dazu lieferte das Ministerium für Glück die Aktion #schreibdichglücklich zum Weltglückstag am 20.März. Gina Schöler dachte sich es wäre doch schön, wenn nicht nur Rechnungen und Werbung im Postkasten landen sondern auch mal wieder ein handgeschriebener Brief.


Es hat sehr viel Spaß gemacht, einem Fremden einen Brief zu schreiben und jetzt bin ich gespannt ob ich auch einen Brief bekomme oder ob ich vielleicht sogar erfahre, wer sich hinter meinem Adressaten verbirgt..ich werde es euch wissen lassen..




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

wir freuen uns auf eine Nachricht oder Kommentar von Euch :-)